Aus dem Grundkurs Englisch in der Schule ist kaum etwas hängen geblieben, das sprachlich im Job Sinn macht. Wer sein Englisch verbessern möchte, muss daher neue Wege finden.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Englisch verbessern: Darum sind Sprachkenntnisse wichtig
Mittlerweile gehört es für die meisten Arbeitgeber zur Grundvoraussetzung, dass ein neuer Mitarbeiter auch Englisch spricht. Es sollte kein Problem sein, mit dem englischsprachigen Auslandsvertreter zu reden oder einen Geschäftstermin in dieser Sprache abzuhalten. In der Realität ist es aber doch eine Schwierigkeit, denn nicht wenige Bewerber beschönigen ihre Englischkenntnisse, um den ersehnten Job zu bekommen. Nun gilt es, neue Vokabeln zu pauken, das Text- und Sprachverständnis zu verbessern und an der eigenen Aussprache zu feilen.
Interessant ist, dass die Deutschen nur auf Platz zehn von 63 Ländern liegen, wenn es um die Kenntnisse der englischen Sprache geht. Vor allem die Skandinavier, die Österreicher und die Niederländer haben hier die Nase vorn und das, obwohl Englisch scheinbar so weit verbreitet ist. Ohne diese Sprache ist ein berufliches Fortkommen unwahrscheinlich, es droht die Stagnation und die wirklich interessanten Projekte rücken in weite Ferne.
Wer sich nun dazu entschieden hat, sein Englisch zu verbessern, kann aus vielen verschiedenen Möglichkeiten wählen. Ein Sprachkurs gilt als Klassiker, auch das Sabbatical im Ausland kann für die Verbesserung der Sprachkenntnisse genutzt werden. Doch es geht noch einfacher, interessanter und quasi nebenbei. Damit ist das Lernen auch für Berufstätige möglich.
1. Englisch verbessern: Der Kurs als Klassiker
Auch wenn der Sprachkurs als absoluter Klassiker gilt und unangefochten auf dem ersten Rang steht, so gibt es doch auch dabei enorme Unterschiede. Wie wäre es denn, das Englischlernen mit bedeutender englischer Literatur zu probieren? Es gibt verschiedene Kursangebote, in denen über englische Literatur und Kultur gesprochen wird. Natürlich auf Englisch!
Die Teilnehmer kommen hier mit einem Muttersprachler ins Gespräch, der die Diskussionsrunde leitet und erweitern ihre sprachlichen Kenntnisse sowie den eigenen geistigen Horizont. Diese Variante ist auch für das Allgemeinwissen gut und lässt die Teilnehmer bei intellektuellen Gesprächen glänzen. Derartige Kurse werden über das Internet angeboten und können unter anderem auch online via Skype durchgeführt werden.
Gernerell sind die verschiedenen Arten von Sprachkurse meist in Kompetenzstufen geteilt und setzen bestimmte Schwerpunkte. Vokabeln, Grammatik, Unterhaltung, Beruf usw. sind beliebte Vertiefungsthemen für die Kurse. Spezielle Kursangebote bereiten auf den Erwerb eines Sprachzertifikats vor, wobei einige dieser Zertifikate für den Job und die Auslandskarriere unverzichtbar sind. In dem Fall gibt es keine andere Methode, das Englisch zu verbessern, als an einem ausgewiesenen Kurs teilzunehmen.
2. Am Computer das Englisch verbessern
Wer sowieso viel Zeit am Computer verbringt, kann auch eines der verschiedenen Online-Portale ausprobieren, die ihre Kurse über das Internet anbieten. Es gibt hier Übungssoftwares und Klassengruppen, Chats mit dem Lehrer und sogar Prüfungen zu absolvieren. Ist bekannt, dass das Lernen nicht regelmäßig stattfinden kann, sollte besser eine Software bzw. ein Kurs gekauft werden.
Die regelmäßig durchgeführten Kurse im Internet, zu denen sich die Teilnehmer anmelden können, wären ansonsten hinausgeworfenes Geld. Wer hier nicht regelmäßig dabei sein kann, muss trotzdem bezahlen. So etwas demotiviert ungemein!
3. Auf der Sprachreise das Englisch verbessern
Es gibt wohl nichts, das den Wortschatz so rasch verbessert wie die Sprachreise. Vor allem dann, wenn es sich nicht um eine Gruppe von Menschen gleicher sprachlicher Herkunft handelt, sondern wenn der Teilnehmer gezwungen ist, sein Englisch auch anzuwenden, ist der Erfolg rasch spürbar.
Viele Sprachreisen sind explizit für eine Zielgruppe gedacht, so reisen Senioren oder Studenten zusammen. Für jemanden, der seine Karriere pushen will, kommt natürlich eine Reise infrage, die sich gezielt an Erwachsene richtet, die das Englisch für den Job brauchen.
Sinnvoll sind Freizeitangebote und Ausflüge, bei denen sich das Land besser kennenlernen lässt. Wer weiß, vielleicht ergibt sich dabei sogar die Möglichkeit, der eigenen Auslandskarriere auf die Sprünge zu helfen? Generell haben Sprachreisen den Vorteil, dass sie Urlaub und Lernen miteinander verbinden, dass sich die gelernten Wörter direkt anwenden lassen und der Kontakt zum Muttersprachler alltäglich gegeben ist.
Nachteilig ist es aber, wenn die Reise in eine Region geht, in der ein starker Dialekt gesprochen wird. Schottisches und amerikanisches Englisch sind nicht unbedingt als kompatibel zu bezeichnen!
4. Englisch verbessern: Auch in Deutschland möglich
Es soll eine Sprachreise sein, dafür soll es aber nicht ins Ausland gehen? Was absurd klingt, wird von verschiedenen Sprachreise-Veranstaltern tatsächlich in dieser Form angeboten. Hier gibt es Intensivkurse, die in dem Hotel, in dem die Teilnehmer auch untergebracht sind, abgehalten werden. Die Gruppen sind meist recht klein und bunt gemischt, es ist auch möglich, dass nicht nur Deutsche unter sich sind, sondern dass viele Nationalitäten zusammenkommen. Das wiederum hat den Vorteil, dass sich die Teilnehmer nicht einfach auf Deutsch unterhalten können.
Wer etwas zu sagen hat, muss das dann ebenso wie im Ausland auf Englisch tun. Es werden Ausflüge organisiert, Wortschatz und Aussprache verbessern sich praktisch nebenbei. Solche Intensivkurse behandeln all die gängigen Themen, die im Job mit der Notwendigkeit, Englisch zu sprechen, einher gehen: Telefongespräche, das Abhalten von Präsentationen oder Vorträgen, auch Theaterspiele und einfache Konversationen gehören zum Programm.
5. Alleine die Englischkenntnisse verbessern
Natürlich können Autodidaktiker ihr Englisch wunderbar verbessern. Nötig ist dafür allerdings ein Plan dazu, was zu lernen ist. Außerdem gehört ein großes Maß an Disziplin dazu, was vor allem dann gilt, wenn die neuen Englischkenntnisse nicht direkt im Job anzuwenden sind, sondern wenn sie eher als eine Investition in die berufliche Zukunft gelten. Das Lesen englischer Bücher, das Anschauen englischsprachiger Filme und Dokumentationen hilft dabei, den Wortschatz zu verbessern und sich die Aussprache einzuprägen.
Wer Tipps zum Englisch lernen durchforstet, kann die Sache auch einmal umdrehen. Die Einstellungen am Rechner zur Recherche werden auf die englische Sprache umgestellt, alle Suchergebnisse werden fortan nur noch im Englischen angezeigt. Das verbessert in jedem Fall die Lesefähigkeiten und hilft dabei, neue Vokabeln zu erlernen.
6. Lernen mit dem Brieffreund
Sicherlich ist es nicht einfach, Brief- oder E-Mail-Freunde zu finden. Doch es ist durchaus möglich und hilft dabei, das Englisch zu verbessern. Häufig suchen englischsprachige Muttersprachler nach einem Brieffreund, der ihnen dabei hilft, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern. Eine perfekte Symbiose wird damit eingegangen und kann sogar dazu führen, dass ein persönlicher Kontakt entsteht. Das ist nicht als Kuppelei gemeint, sondern es geht vielmehr darum, Kontakte im Ausland zu finden.
Wer weiß, vielleicht ergibt sich dadurch die Möglichkeit eines Besuchs, in dessen Rahmen auch die Unternehmenslandschaft vor Ort erkundet wird? Schon mancher neue Job hat sich über derartige scheinbare Banalitäten angebahnt.
7. Unternehmensseiten lesen
Es ist immer gut, ein Auge auf die Konkurrenz zu haben. Ist diese dann noch im englischsprachigen Ausland ansässig, bietet sich die Verbindung des Lernens neuer Vokabeln mit dem Einholen von Informationen an. Welche Produkte werden neu eingeführt, wie gestaltet sich deren Marktanteil, wer ist an neuen Projekten beteiligt? Werden all diese Informationen auf Englisch gelesen, verbessert sich rasch die Lesefähigkeit.
Lautes Lesen hilft dabei, die Aussprache zu verbessern. Wer nicht weiterkommt, nutzt ein elektronisches Wörterbuch und lernt somit spielend neue Vokabeln. Das Gute daran: Für die eigene Karriere ist diese Vorgehensweise Gold wert, denn neben den umfassenden Englischkenntnissen erweitern sich auch die Marktkenntnisse.
Wer nun also kinderleicht Englisch lernen möchte, kann sich einen dieser Tipps aussuchen und ihn ausprobieren. Besser noch, die Tipps werden kombiniert! Denn das Anschauen englischer Filme ist auch beim Sprachkurs im Ausland möglich. Die englische Lektüre lässt sich prima mit dem Sprachkurs im eigenen Land verbinden. Tipp: Die sozialen Netzwerke erlauben es, mit Menschen auf der ganzen Welt in Kontakt zu treten. Sicherlich lässt sich darüber auch ein Kontakt finden, mit dem das gemeinsame Englischlernen nicht nur möglich ist, sondern auch noch Spaß macht.
Der Karriere kann das nur förderlich sein, denn hervorragende Sprachkenntnisse lassen sich im Marketing und im Vertrieb, in der Projektleitung und in zahlreichen anderen Bereichen sinnvoll verwenden. Vielleicht geht es auch darum, eine Auslandskarriere vorzubereiten? Dann sind perfekte Kenntnisse der englischen Sprache erst recht unverzichtbar, wenn schon der erste Tag im neuen Job zum Durchstarten genutzt werden soll. Und ganz nebenbei wird damit das eigene Selbstbewusstsein aufpoliert, denn wer sich sicher sein kann, dass das, was er sagt, wirklich richtig ist, tritt selbstsicherer und souveräner auf. Gerade im Job ist dies unverzichtbar!
Übrigens lässt sich das Englisch auch durch Musik verbessern: Lauthals mitzusingen fördert das Merken von neuen Vokabeln, die hier gleich im natürlichen Kontext angewendet werden. Allerdings ist es teilweise empfehlenswert, sich manche Songtexte vorab zu übersetzen. Nicht alle Phrasen sind wirklich im Alltag anwendbar und sollten besser im Song verbleiben!
Bildnachweis:©Shutterstock-Titelbild: _Just dance-#01: Iakov Filimonov-#02: PR Image Factory -#03: _ TierneyMJ -#04: Frank Gaertner -#05: Rawpixel.com -#06: Syda Productions -#07: _ Pro Image Content