Praktikum NGO: Tipps und Tricks zur Orientierung

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Spannende Möglichkeiten im Ausland warten auf ambitionierte Studenten. Mit den folgenden Tipps steigen die Chancen auf ein Praktikum NGO.

Wirtschaftliche Perspektiven im Ausland begünstigen das Praktikum NGO

Wer im Ausland ein Praktikum machen möchte, hat viele Möglichkeiten. Allerdings fällt es schwer, die Marktsituation in den anderen Ländern einzuschätzen und sich richtig vorzubereiten.

Eine präzise Prognose zu den verschiedenen Arbeitsmärkten kann bei den ersten Überlegungen behilflich sein. Doch meistens haben die Bewerber schon ein Traumziel und auch einen Plan B.

Neben der Entscheidung für ein bestimmtes Land geht es um die bevorzugte Wirtschaftsbranche. Bei der Strukturierung in die verschiedenen Sektoren fällt auf, dass die Förderungsmaßnahmen nicht mehr so eindeutig nachzuvollziehen sind wie in früheren Jahren. Wer sich über die aktuelle Arbeitsmarktsituation informieren möchte, findet die entsprechenden Fakten in den Statistiken der Wirtschaftsministerien oder bei den Handelskammern.

Das Internet ist als Recherchequelle sehr nützlich, denn hier gelangt man mit Suchbegriffen wie „Arbeitsmarkt“, „Jobs im Ausland“, „NGO Praktikum“ und „Beschäftigungsmöglichkeiten“ zu den gesuchten Daten. Selbstverständlich unterliegen die Eingaben der persönlichen Angaben dem Datenschutz, was auf den Online-Seiten gekennzeichnet ist.

Das Internet ist als Recherchequelle für ein NGO Praktikum sehr nützlich. Ganz nach dem Motto: "Wer suchet, der findet!" (#1)

Das Internet ist als Recherchequelle für ein NGO Praktikum sehr nützlich. Ganz nach dem Motto: „Wer suchet, der findet!“ (#1)

Die Favoriten beim Praktikum NGO: englischsprachige Länder

Meistens ist es das englischsprachige Ausland, in dem man nach einem Praktikumsplatz sucht. Viele träumen von den USA, von Kanada und von Australien. Aber auch Großbritannien und Irland sind für die Bewerber attraktiv. Wenn die Schulzeit gerade erst vorbei ist, so hat man noch den intensiven Englischunterricht im Kopf, sodass kaum Sprachhürden bestehen.

Neben den Sprachkenntnissen im Englischen gibt es noch einen weiteren Vorteil im angloamerikanischen Bereich: Im Vergleich zu anderen Ländern ist dieser Arbeitsmarkt besonders flexibel und offen.

Tipps für die Bewerbung für ein Praktikum NGO

Wer in seiner Mail direkt auf den Punkt kommt und dabei auf eine persönliche Gestaltung der Bewerbung setzt, der hat gute Chancen auf eine Zusage. Damit es tatsächlich klappt, sollte man sich bei der schriftlichen Bewerbung bei einer NGO Organisation an die typischen Umgangs- und Bewerbungsformen des Landes halten.

Man kann sich folgendermaßen auf die Bewerbung zum Praktikum vorbereiten:

  • Die Sprachkenntnisse auffrischen,
  • die Erfahrungen im betreffenden Land zusammenfassen,
  • die landestypischen Methoden einüben.
Eine gute Vorbereitung für ein NGO Praktikum: Die Sprachkenntnisse auffrischen. Gerade im Bewerbungsschreiben sieht sowas immer gut aus! (#2)

Eine gute Vorbereitung für ein NGO Praktikum: Die Sprachkenntnisse auffrischen. Gerade im Bewerbungsschreiben sieht sowas immer gut aus! (#2)

Bei dem NGO Praktikum handelt es sich um eine Tätigkeit bei einer nichtstaatlichen Organisation. Um sich auf die Arbeitswelt im Zielland einzustellen, kann man online gezielt nach Informationen zu diesem Bereich suchen und manchmal auch Kontakt mit früheren Praktikanten aufnehmen.

Bei den vermittelnden Instituten und anderen Anbietern wird der Datenschutz ernst genommen: Darauf sollten die Bewerber auch Wert legen.

Bezahlte und unbezahlte NGO Praktika

Die Firmen und Institutionen im Ausland wünschen sich unbezahlte Praktikanten, während die Bewerber auf ein Praktikumsgehalt hoffen. Bei einer nur kurzen Praktikumsdauer muss man damit rechnen, keine Vergütung zu erhalten. Allerdings tendieren die Unternehmen inzwischen dazu, den Gastpraktikanten aus einem anderen Land einen geringen Geldbetrag zu überreichen.

Bei längeren Praktika wird häufig ein Gehalt gezahlt. Dieses ist unabhängig von der Berufssparte. Für die Bewerber ist die Höhe der Bezahlung ein sehr wichtiger Punkt. Abhängig von dem Gehalt muss man eventuell noch etwas Geld investieren, damit die Kosten für den Auslandsaufenthalt gedeckt sind.

Eins sollte den Bewerbern klar sein: Bei den Praktika im Ausland ist die Bezahlung eher zweitrangig. Meistens muss man die Kosten zumindest teilweise selbst tragen, doch die Erfahrungen sind unbezahlbar.

Die Freiwilligenarbeit im Ausland ist sehr beliebt. Bei NGO und anderen Einrichtungen können verschiedene internationale Projekte unterstützt werden. (#3)

Die Freiwilligenarbeit im Ausland ist sehr beliebt. Bei NGO und anderen Einrichtungen können verschiedene internationale Projekte unterstützt werden. (#3)

Bei internationalen NGO Projekten mitarbeiten

Die Freiwilligenarbeit im Ausland ist bei den Bewerbern für ein Auslandspraktikum sehr beliebt, auch wenn es keine oder nur eine geringe Bezahlung gibt. Bei NGO und anderen Einrichtungen können die Freiwilligen beispielsweise unterrichten oder bei verschiedenen internationalen Projekten mitmachen. Die Praktika finden oft in Schulen oder Krankenhäusern statt. Neben den üblichen Schulfächern gibt es auch Themengebiete wie Datenschutz oder IT.

Soziale Projekte spielen bei dem Freiwilligendienst im Ausland ebenfalls eine große Rolle. Im Rahmen eines Auslandspraktikums helfen die Bewerber bei der Sozialarbeit, indem sie beispielsweise im sozialen Dienst arbeiten. Ein freiwilliges soziales Jahr findet häufig in den weniger reichen Ländern statt. Vor allem die Entwicklungsländer in Afrika, Asien und Lateinamerika können die Unterstützung von ausländischen Praktikanten brauchen.

Die ökologischen Projekte im internationalen Rahmen bieten ebenfalls interessante Möglichkeiten. Bei diesen Jobs steht der Bereich Naturschutz im Vordergrund. Die Praktikanten sind beispielsweise in der Tierpflege tätig oder sie arbeiten im Regenwald oder in einem anderen Naturschutzgebiet.

Die Bedeutung des Auslandspraktikums

Durch ein Auslandspraktikum mit einem sozialen, ökologischen oder anderen Hintergrund lernt man viel über die landestypischen Probleme, zudem machen die Praktikanten intensive praktische Erfahrungen. Das hilft ihnen bei der späteren Ausbildung oder beim Studium. Manchmal können solche Praktika auch das Studium ergänzen.

Durch ein NGO Praktikum im Ausland, lernt man soziale, ökologische oder landestypischen Probleme kennen. Gerade bei einem mehrmonatigen Praktikum wir der eigene Horizont unglaublich stark erweitert. (#4)

Durch ein NGO Praktikum im Ausland, lernt man soziale, ökologische oder landestypischen Probleme kennen. Gerade bei einem mehrmonatigen Praktikum wir der eigene Horizont unglaublich stark erweitert. (#4)

Medizinstudenten kommen beim medizinischen Praktikum im Ausland direkt mit der Krankenpflege in Kontakt und erfahren, wie man in der jeweiligen Region mit bestimmten Problemen umgeht. Für andere Studiengänge wie Lehramt oder Naturwissenschaft bieten sich die Praktikumsplätze im Unterricht an.

Auch wenn das NGO Auslandspraktikum nur wenige Wochen dauert, beeinflusst es die persönliche Art zu denken und liefert eine wichtige Erfahrung. Wenn man sich für ein mehrmonatiges Praktikum entscheidet, kann dieses die eigene Sichtweise bedeutend verändern.

In welche Länder gehen die deutschen Studenten?

Laut einer Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung entscheiden sich über zwei Drittel der deutschen Auslandsstudenten für ein Praktikum innerhalb von Europa. In die westeuropäischen Länder gingen 59 %, nach Osteuropa gingen 9 % (Stand 2015).

Die Nähe und der Zusammenhalt der europäischen Länder sind zwei wichtige Argumente, doch es gibt noch weitere Gründe, das Auslandspraktikum in Europa zu machen:

  • die Freizügigkeit innerhalb der EU, die eine Arbeitserlaubnis unnötig macht,
  • die guten Fördermaßnahmen der EU,
  • die Vielfalt der Kulturen und der Landschaften,
  • die oft schon vorhandenen Sprachkenntnisse durch die Schulausbildung,
  • die Erfahrungen, die man auf früheren Urlaubsreisen im Land gemacht hat.

Wer außerdem die richtigen fachlichen Voraussetzungen mitbringt und persönliche Vorlieben für das Zielland hat, der sollte sich von seiner Entscheidung nicht abbringen lassen und sich entsprechend der praktischen Tipps per Mail bewerben. Mit einer zielgerichteten Vorbereitung sollte man sein Praktikum im Ausland bald antreten können.

Ein NGO Projektbeispiel in Brasilien: Hier werden "Hawksbill Sea Turtles" (deutsch: Karettschildkroeten) gerettet. (#5)

Ein NGO Projektbeispiel in Brasilien: Hier werden „Hawksbill Sea Turtles“ (deutsch: Karettschildkroeten) gerettet. (#5)

Die Unterstützung von Auslandspraktika

Neben den internationalen Börsen für Jobs gibt es inzwischen auch eine Vielzahl von Online-Plattformen, die sich speziell an Studenten und Berufseinsteiger richten. Über eine solche Plattform gelangt man zu den Programmanbietern der verschiedenen Zielländer, zu denen per Mail Kontakt aufgenommen wird. Die Bewerber können auch über die Firmenverzeichnisse gehen, um einen Praktikumsplatz im Ausland zu bekommen.

Schon seit einiger Zeit unterstützt die europäische Politik solche Auslandsaufenthalte und damit auch die Bewerbungen. Inzwischen wurde der „Europäische Lebenslauf“ als Standard entwickelt, mit dem die nötigen Formalitäten für die Bewerber sowie für die Unternehmen vereinfacht werden sollen. In diesem Sinne wurde ein durchdachtes System aufgebaut, das den gesamten Ablauf von der Bewerbung bis zum Antritt des Auslandspraktikums unterstützt.

Die entsprechenden Informationen findet man auf dem Portal der Stellensuche für Internationale Organisationen, das über das Auswärtige Amt sowie über einige andere themenbezogene Seiten zu finden ist.


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