Siemens unterstützt mit Estainium und SiGreen die Senkung der CO2-Emissionen auf null

0

Das Netzwerk Estainium ermöglicht die Zusammenarbeit bei der Senkung des Ausstoßes klimaschädlicher Gase. Siemens SiGreen lässt Unternehmen ihren eigenen CO2-Fußabdruck erkennen. Unternehmen erkennen so den Anteil der Zulieferer am eigenen CO2-Fußabdruck. Der Weg zur Reduzierung des Ausstoßes von CO2 auf null führt für Unternehmen über exakte Kenntnisse der Emissionsquellen. SiGreen schließt genau diese Informationslücke.

Estainium bringt die Industrie der Reduzierung des Ausstoßes von CO2 näher

Unternehmen lösen die Dekarbonisierung (also die Reduzierung des Ausstoßes klimaschädlicher Gase auf null ) nicht im Alleingang. Zu groß ist der Anteil der Lieferkette am Carbon Footprint. Für Berechnung und vertrauliche Weitergabe des realen Fußabdrucks von Produkten und auch zur effizienten Abfrage hat Siemens eine Lösung vorgestellt. Die Plattform SiGreen ermöglicht es Unternehmen der gesamten Lieferkette Emissionsdaten auszutauschen und mit den Daten im eigenen Unternehmen zu kombinieren. Der reale CO2-Fußabdruck eines Produkts ist für herstellende Unternehmen erst durch das Zusammenführen der Daten aller am Wertschöpfungsprozess beteiligten Unternehmen möglich. Der vertrauliche Datenabgleich zwischen den am Wertschöpfungsprozess beteiligten Unternehmen ist die Domäne des branchenübergreifenden Netzwerks Estainium.

Unternehmen lösen mit den Daten aus SiGreen gezielt Maßnahmen zur Dekarbonisierung aus. Nur so sind auch messbare Resultate zu erwarten. Für viele Unternehmen stellt dies den nächsten Schritt hin zur klimaneutralen Produktion dar. Unternehmen können so ihre Nachhaltigkeit zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor ausbauen.

Unternehmen wollen ihre CO2-Emissionen verringern

Cedrik Neike, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und CEO Digital Industries sieht das fehlende Wissen um den eigenen CO2-Fußabdruck als zentrales Problem der Wirtschaft. Neike setzt das exakte Berechnen des CO2-Fußabdrucks vor den Wunsch zur Optimierung desselben. Die Lieferkette steuert laut Neike den größten Teil zu den CO2-Emissionen bei. Hierzu rechnet er die Werke von Zulieferern und Lohnfertigern ebenso wie Transportstrecken und die Rohstoffbeschaffung. Weit über zwei Drittel der Emissionen entstehen nicht im eigenen Unternehmen.

Nur vollständige Daten ermöglichen den Schutz der Umwelt

Strebt ein Unternehmen quantifizierbare Ergebnisse bei der Dekarbonisierung an, erfordert dies belastbare Daten für die Planung. Die Anwendung SiGreen erfasst Daten dort, wo Emissionen entstehen: in allen Etappen der Lieferketten. Nur die Realdaten lassen SiGreen effektive Berechnungen durchführen. Der ökologische Fußabdruck kann nicht auf Durchschnittswerten der Industrie aufsetzen. Der Indexwert für die Klimawirkung eines Produkts wird für Unternehmen zu einem hocheffizienten Cockpit, aus dem heraus wirksame Maßnahmen zur Dekarbonisierung geplant und umgesetzt werden können.

Auf die Glieder der Lieferkette entfällt der umfangreichste Teil der CO2-Emissionen eines Produkts. Siemens startete die Initiative: mit dem Netzwerk Estainium tauschen die Partner entlang der Lieferkette nun ihre Daten zum CO2-Fußabdruck leichter aus. Mit seiner dezentralen Architektur leistet das Netzwerk zuverlässigen Datenschutz.

Echtzeit-Datenerhebung der CO2-Emissionsdaten

Die CO2-Emissionen im Unternehmen und in der Lieferkette ändern sich täglich. Quantifizierbare Ergebnisse der angewandten Methoden zur Dekarbonisierung darf sich jedoch nur der erwarten, der mit aktuellsten Daten gezielt Maßnahmen einleitet. Denn erst das Erkennen von quantifizierbaren Ergebnissen führt zu einem zielgerichteten Nachführen der Maßnahmen und zu positiven Skaleneffekten.

Die CO2-Messdaten fallen an zahlreichen Messfühlern in Produktion und Logistik an. Für die Übertragung der Messdaten aus Produktion und Logistik in Echtzeit stellt eine Massive-IoT-Anwendung dar. Gerade in Produktionsumgebungen versagen klassische mobilfunkgetriebene IoT-Netze meist. Ursache sind hohe Kosten oder schlicht funktechnischen Störungen und Unzulänglichkeiten in Produktionsumgebungen. Eine Lösung stellt die Wirepas Massive Technologie dar. Der finnische IoT-Connectivity-Spezialist Wirepas entwickelte die Infrastruktur als Standard für die großvolumige Echtzeit-Datenerhebung. Die Technologie wird beispielsweise zur europaweiten Erhebung und Zusammenführung von Messdaten aus Sensoren an Transportgütern genutzt.

Bewahrung der Datenhoheit und dennoch verifizierbarer Datenschutz

Die Distributed Ledger Technologie (DLT) erlaubt eine gesicherten Datenweitergabe mittels kryptografischer Zertifikate. Die Vertrauenswürdigkeit des eigenen CO2-Fußabdrucks erwächst aus den zertifizierten Daten aller datengebenden Unternehmen entlang der Lieferkette. Eine Offenlegung strategisch relevanter Daten wie die Struktur der Lieferkette unterbleibt.

Die übermittelten Daten aus der Lieferketten können auf Echtheit geprüft werden. Mit dem Verifiable Proof des Credential ist das per IDunion-Blockchain sogar automatisiert möglich. SiGreen belässt die Datenhoheit bei den jeweiligen Unternehmen der Lieferkette. Eine zentrale Datenspeicherung gibt es nicht. Das lässt Daten innerhalb des Estainium-Netzwerks unkompliziert austauschen. Für die Netzwerk-Partner führt dies zu einer erheblichen Reduzierung des Aufwands für die Berechnung des einen CO2-Fußabdrucks.

Dezentrale Identitäten mit IDunion

Das Projekt IDunion ist als dezentrales Netzwerk für digitale Identitäten ist seit Mitte August 2020 in Betrieb. IDunion startete in Deutschland als Self-Sovereign Identity für Deutschland. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Forschungsprojekt. Im SSI-Konsortium treiben die Technische Universität Berlin und Unternehmen wie die Main Incubator GmbH oder Robert Bosch den Entwicklungsprozess mit ihrem Know-How voran.

Jeder Nutzer kann seine Identitätsinformationen über ein Wallet selbst verwalten. Die Entscheidung, mit wem Daten geteilt werden, wann dies geschieht und in welchem Umfang, liegt ausschließlich beim Nutzer. Damit wahrt der Nutzer seine Privatsphäre und entscheidet souverän über seine Daten. SSI erlaubt Identitäten für natürliche Personen aber auch für die Maschinen, Sensoren und Geräte des Internet der Dinge.

Lassen Sie eine Antwort hier