Die ersten Monate im Job – So kommen Sie gut an

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Wenn Sie ein Bewerbungsgespräch erfolgreich absolviert und Ihren Arbeitsvertrag unterschrieben haben, ist die Erleichterung sicherlich groß. Allerdings geht ab diesem Zeitpunkt die eigentliche Herausforderung gerade erst los. Besonders in den ersten Monaten müssen Sie Ihre Vorgesetzten und Kollegen bestmöglich von sich überzeugen. Wie kann das gelingen? Wir haben einige Ansätze und Tipps zusammengefasst.

Warum die ersten Monate besonders wichtig sind

Zunächst lohnt sich ein Blick auf die Fragestellung, warum besonders die ersten Monate in einem neuen Job eine wichtige Bedeutung haben. Dabei spielen vor allem zwei Aspekte eine Rolle:

  • der Eindruck, den Sie bei Vorgesetzten und Kollegen hinterlassen
  • sowie die Gelegenheit, sich bestmöglich in den neuen Job einzufinden.

Eindruck bei Kollegen und Vorgesetzten

Gerade am Anfang ist es bedeutsam, bei den Kollegen und Vorgesetzten einen guten Eindruck zu hinterlassen. In dieser Phase ist dieser Schritt darüber hinaus vergleichsweise einfach.

Denn: Ist erst einmal ein negatives Bild entstanden, ist es deutlich schwieriger, dieses zu korrigieren. Dementsprechend ist es allein hinsichtlich der Effizienz des Einsatzes sinnvoll, in der Startphase in einem besonderen Umfang darauf zu achten, positiv anzukommen. So lässt zudem vermeiden, dass die nächsten Karriereschritte dadurch ausgebremst werden, dass Sie überdurchschnittlich lange für die Herstellung der dafür notwendigen Basis benötigen.

Bestmögliches Einfinden

Darüber hinaus erleichtert es das Einfinden in die neue Tätigkeit deutlich, wenn Sie gut bei Ihren Vorgesetzten und Kollegen ankommen. Denn: Auf dieser Grundlage bekommen Sie im Alltag schnell und unkompliziert Unterstützung, wenn es mal haken sollte.

Das gilt nicht nur bei Nachfragen. Wenn Sie von Beginn an beliebt und geschätzt sind, werden Sie sicherlich deutlich früher auf Fehler hingewiesen, die sich sonst über einen längeren Zeitraum einschleichen würden. Das liegt daran, dass Sie im positiven Sinne die Aufmerksamkeit Ihrer Vorgesetzten und Kollegen genießen.

Kleidung und optisches Erscheinungsbild

Ein erster wichtiger Aspekt bei der Fragestellung, wie gut Sie bei Ihrem neuen Arbeitgeber ankommen, ist das optische Erscheinungsbild. Dabei ist es zum einen relevant, den Kleidungsstil bestmöglich an die gängigen Gepflogenheiten in der Firma anzupassen. Darüber hinaus ist es wichtig, dass die Outfits und Sie selbst gepflegt wirken.

Kleidung dem Arbeitsumfeld anpassen

Im besten Fall haben Sie sich bereits vor dem Vorstellungsgespräch ein wenig auf der Webseite des Arbeitgebers umgesehen. Dabei wird in vielen Fällen bereits deutlich, welcher Dresscode in den Räumlichkeiten üblich ist. Je nach Tätigkeit und Unternehmen kommen infrage:

  • Smart Casual,
  • Business Casual
  • oder Business Formal.

Entscheidend können dabei Aspekte wie der Kundenkontakt sein. In vielen Fällen ist der Dresscode formaler, wenn Sie mit Partnern oder Abnehmern im direkten Kontakt stehen. Darüber hinaus spielt der Anlass eine Rolle.

Bei einem Meeting mit wichtigen Kontaktpersonen des Unternehmens treten Sie sicherlich ebenfalls formaler auf als im einfachen Arbeitsalltag. In anderem Jobs wiederum, zum Beispiel in der Industrie, müssen Sie Schutzkleidung tragen.

Dabei bekommen Sie die entsprechenden Outfits von Ihrem Arbeitgeber entweder vorgegeben oder sogar gestellt. Ist das nicht der Fall und der Dresscode trotzdem unklar, sollten Sie bei der Unterzeichnung des Arbeitsvertrages unbedingt erfragen, welche Kleidung gewünscht ist.

Gepflegte Kleidung, gepflegtes Erscheinungsbild

Wichtig ist nicht das richtige Outfit, sondern gleichermaßen das Erscheinungsbild der einzelnen Stücke. Dementsprechend ist es unabdingbar, die Teile regelmäßig zu pflegen – also korrekt zu waschen oder falls notwendig in die Reinigung zu geben.

Darüber hinaus kann es je nach Outfit nötig sein, das jeweilige Stück zu bügeln, um einen bestmöglichen Eindruck zu hinterlassen. Um durch Ihr Erscheinungsbild zu glänzen, sollten Sie allerdings nicht nur auf die Kleidung schauen.

Vielmehr kommt es auf weitere Details an. Achten Sie darauf, dass Sie regelmäßig zum Friseur gehen und die Haare pflegen. Männer sollten zudem darauf schauen, sich zu rasieren oder den Bart zu pflegen.

Schmuck sollte nur insoweit getragen werden, wie er mit Ihrer Tätigkeit und dem Rest des Erscheinungsbildes vereinbar ist. Bei Arbeiten im Lager beispielsweise kann er störend sein. Zudem können Ringe oder Ketten je nach Stil einen prätentiösen Eindruck hinterlassen, der für das Bild, das Sie abgeben möchten, in vielen Fällen alles andere als förderlich ist.

Benehmen und Sprache

Nicht nur die Optik, sondern auch das Verhalten spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie Sie bei Ihren Kollegen und Vorgesetzten ankommen. Dabei sollten Sie einfache Regeln berücksichtigen und auf Details achten, unter anderem hinsichtlich Ihrer Sprache.

Einfache Verhaltensregeln einhalten

Die Basis bieten Verhaltensregeln wie Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit. Ersteres gilt nicht nur für den Beginn der Arbeit, sondern gleichermaßen für das Ende der Pausenzeiten. Zudem sollten Sie die anderen Personen im Unternehmen korrekt ansprechen.

Dazu gehört es, nicht ohne vorheriges Nachfragen zu duzen und womöglich Zusätze wie einen Doktortitel mit zu erwähnen. Grüßen Sie immer dann, wenn Sie einen Raum betreten und den jeweils ranghöchsten Kollegen zuerst.

Darüber hinaus sollten Sie darauf achten, Räume nicht ohne vorher anzuklopfen zu betreten. Wahren Sie zu den entsprechenden Personen bei Gesprächen außerdem eine ausreichende Distanz – sowohl räumlich als auch inhaltlich.

Womöglich gibt es in Ihrem Betrieb eine Kantine. Hier sollten Sie unbedingt darauf schauen, die Tischmanieren einzuhalten. Dabei sind unter anderem Details wie die Haltung der Hände sowie das Vermeiden einer Reinigung der Zähne am Tisch von Bedeutung.

Besondere Bedeutung der Sprache

Nicht minder wichtig ist die Sprache, die Sie nutzen. Passen Sie Ihre Wortwahl und Ausdrucksweise den Gegebenheiten im Betrieb an. Achten Sie im Zweifelsfall darauf, sich eher vorsichtig auszudrücken als eine überhebliche Wortwahl zu nutzen.

Zudem sollten Sie unbedingt Fettnäpfchen vermeiden. Sprache entwickelt sich immer wieder weiter. Daher sind einige Begrifflichkeiten, die noch vor einigen Jahren von vielen Menschen genutzt wurden, mittlerweile problembehaftet.

Das kann für Worte aus dem Alltag wie für Fachbegriffe gelten. Ein Beispiel für Letzteres bietet die sogenannte Defensive Architektur. Dabei handelt es sich um eine Art des Städtebaus, mit dem eine Kriminalitätsprävention einhergeht.

Allerdings landete der Begriff bei der Wahl zum Unwort des Jahres 2022 auf dem dritten Platz. In der Begründung wurde angegeben, dass die Bezeichnung ein euphemistischer Ausdruck für eine Bauweise ist, die sich gegen benachteiligte Gruppen (konkret Obdachlose) richtet.

Der Fachbegriff ist also negativ belegt. Sofern Sie ihn bei Menschen verwenden, die diese Konnotation kennen, können Sie damit durchaus in ein Fettnäpfchen geraten. Das gilt gleichermaßen für viele weitere Worte.

Dementsprechend ist es sinnvoll und notwendig, dass Sie sich regelmäßig über Veränderungen der Sprache im Allgemeinen sowie in Ihrem Fachbereich informieren, um solche unangenehmen Situationen zu vermeiden.

Soziale Kontakte knüpfen

Darüber hinaus sollten Sie so umfangreich wie möglich soziale Kontakte innerhalb des Unternehmens knüpfen. Das bringt viele Vorteile mit sich, wobei es wichtig ist, dass Sie hierfür die richtigen Gelegenheiten nutzen.

Bedeutung der sozialen Kontakte innerhalb der Firma

Die Kontakte, die Sie innerhalb der Firma knüpfen, helfen Ihnen zum einen dabei, ein internes Netzwerk aufzubauen. Aus professioneller Sicht finden Sie so Ansprechpartner für die verschiedensten Herausforderungen.

Des Weiteren haben die Verbindungen den großen Vorteil, dass sie den Arbeitsalltag erleichtern. Je besser Sie sich mit den Kollegen verstehen, desto mehr freuen Sie sich auf die Tätigkeit. Sowohl hinsichtlich Ihres Wohlbefindens als auch mit einem Blick auf die Motivation hat dies einen durchaus positiven Effekt.

Gelegenheiten zum Knüpfen der sozialen Kontakte

Die Gelegenheiten zum Knüpfen sozialer Kontakte am Arbeitsplatz sind vielseitig. Möglichkeiten bieten allen voran die Mittags- und Kaffeepausen. Hier können sich Gespräche zu verschiedenen Themen ergeben.

Achten Sie allerdings darauf, dass Sie dabei sensible Bereiche des Lebens ausklammern. Hierzu zählen unter anderem Themen wie Politik oder Religion. So können Sie vermeiden, dass es zu unschönen Diskussionen kommt.

Darüber hinaus können Sie bei der Arbeit ins Gespräch kommen. Schauen Sie jedoch darauf, sich in diesem Rahmen vor allem auf die fachlichen Themen zu konzentrieren, da Plaudereien je nach Situation den Workflow aufhalten können und daher alles andere als zielführend sind.

Einsatz, Motivation und Input – Bei gleichzeitiger Anpassung

Gleichzeitig können Sie mit der richtigen Arbeitseinstellung punkten. Zeigen Sie, dass Sie motiviert sind und geben Sie Input. In passenden Situationen können und sollten Sie die Initiative ergreifen, um ein Projekt voranzubringen.

Damit demonstrieren Sie, dass Sie nicht nur an Ihrem Gehalt interessiert sind, sondern es Ihnen gleichermaßen wichtig ist, eine Leistung abzuliefern und das Unternehmen voranzubringen.

Allerdings sollten Sie diesen Input nur dann anbringen, wenn Sie sicher sind, dass er passt. Im Kern ist es in den ersten Monaten hilfreich, zunächst einmal mit dem sprichwörtlichen Strom zu schwimmen. Halten Sie sich gleichzeitig mit Kritik an den Abläufen und Kollegen zurück. Oftmals wirkt dies gerade bei einem Einsteiger überheblich, was Ihnen spürbare Minuspunkte einbringen kann.

Fazit

Die ersten Wochen und Monate in einem neuen Job haben eine besondere Bedeutung, da Ihre Kollegen und Vorgesetzten in dieser Phase einen grundlegenden Eindruck von Ihnen gewinnen. Zunächst sollten Sie daher darauf achten, zum Unternehmen passende und gepflegte Kleidung zu tragen. Zudem spielen die Verhaltensweisen sowie die Sprache, die Sie nutzen, eine zentrale Rolle. Schlussendlich ist es hilfreich, soziale Kontakte am Arbeitsplatz zu knüpfen und eigenen Input zu liefern, ohne dabei Kritik zu üben oder einem Kollegen bzw. vorgesetzten sprichwörtlich auf die Füße zu treten.

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