Zwischen Kreativität und Kommerz: Berufseinstieg und Karrierewege in Werbeagenturen

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Wo das Geld ins Spiel kommt, bleibt die Kreativität auf der Strecke? Keineswegs, wie ein Blick auf die Jobprofile der Menschen, die in einer Werbeagentur arbeiten, zeigt. Hier gehen Kommerz und Kreativität Hand in Hand.

Viele Wege führen nach Rom … und in die Werbeagentur

Die Werbebranche gilt seit jeher als schillernde Welt, in der die Kreativen mit wenigen Einfällen viel Geld verdienen und praktisch nebenbei Kampagnen entwickeln, mit denen Hersteller und deren Produkte zu weltweit bekannten Brands werden. Ganz so einfach ist es allerdings nicht und nicht selten muss die Kreativität der Realität weichen. Diese kommt mit harten Fakten daher und verlangt, dass die kreative Tätigkeit eine kommerzielle Ausrichtung behält.

Tolle Werbeideen sind nur so lange schön und gut, wie sie auch Geld bringen! Schließlich hat auch eine Werbeagentur Kosten für Räumlichkeiten und Personal, die durch Einnahmen aus der Kundenbetreuung gedeckt werden müssen. Der gute Name einer Agentur wie der der Werbeagentur „Suchhelden“ aus Osnabrück entsteht aber vor allem durch kreative Arbeit. So gehen Kreativität und Kommerz Hand in Hand beziehungsweise bedingen sie einander. Eines ist ohne das andere nicht möglich – ein Kreislauf aus Ideen und Einnahmen, die Unternehmen voranbringen.


So gelingt der Einstieg in die Werbebranche

Viele verschiedene Berufsmöglichkeiten werden in der Werbewelt geboten.

Meist führen einschlägige Studiengänge zum Einstieg in die Werbewelt:

  • Kommunikationswissenschaften
  • Mediengestaltung
  • Betriebswirtschaftslehre
  • Marketingkommunikation
  • Werbung und Marktkommunikation

Sie alle bieten eine gute fachliche Ausbildung und damit die theoretische Vorbereitung auf die Arbeit in der Werbewelt. Dabei braucht es für die verschiedenen Jobs aber noch mehr als nur Fachwissen und ein gehöriges Maß an Kreativität.

Auch eine gewisse Resilienz ist gefordert, des Weiteren müssen je nach gewünschter Berufsrichtung Grafikkenntnisse, Sprachverständnis bis hin zur Wortakrobatik sowie eine sehr gute Menschenkenntnis vorhanden sein. Z

Teamgeist, Verantwortungsbewusstsein, Stressresistenz und der unbedingte Wille zum Erfolg runden ein Bewerberprofil ab. Insofern sind Talent, Kreativität und Praxiserfahrung als Karrierehelfer zu nennen.

An das Studium schließt sich das Volontariat an und hier müssen künftige Werbefachleute entscheiden: Gehe ich in eine Werbeagentur oder in ein Unternehmen? (Foto: AdobeStock - 561003687 Gorodenkoff)

An das Studium schließt sich das Volontariat an und hier müssen künftige Werbefachleute entscheiden: Gehe ich in eine Werbeagentur oder in ein Unternehmen? (Foto: AdobeStock – 561003687 Gorodenkoff)

Arbeit in der Agentur als Karrieresprungbrett

An das Studium schließt sich das Volontariat an und hier müssen künftige Werbefachleute entscheiden: Gehe ich in eine Werbeagentur oder in ein Unternehmen? Warum sollte ich die Agentur wählen, wenn ich in der freien Wirtschaft doch so viel besser bezahlt werde?

Die gesamte Palette der Arbeit in einer Werbeagentur wird dabei von der Pike auf gelernt und es wird deutlich, dass weder Kreativität noch der bloße Wunsch nach finanziellem Erfolg allein eine Zukunft haben. (Foto: AdobeStock - 157579540 pictworks)

Die gesamte Palette der Arbeit in einer Werbeagentur wird dabei von der Pike auf gelernt und es wird deutlich, dass weder Kreativität noch der bloße Wunsch nach finanziellem Erfolg allein eine Zukunft haben. (Foto: AdobeStock – 157579540 pictworks)

Dies ist eine der zentralen Fragen auf dem Weg zum Erfolg und auch der Punkt, an dem eine Entscheidung zwischen Kreativität und Kommerz getroffen werden muss. Im Grunde lässt sich beides miteinander vereinbaren, dies allerdings nicht immer auf direktem Weg.

Zuerst gilt es, nach der Ausbildung genügend Erfahrung zu sammeln und dies bestenfalls über eine vielseitige, fordernde und teilweise mit Rückschlägen behaftete Stelle.

In der Agentur sind bei entsprechenden Traineeprogrammen übrigens nicht nur Hochschulabsolventen gut aufgehoben, sondern auch Quereinsteiger werden je nach Eignung angenommen.

Die gesamte Palette der Arbeit in einer Werbeagentur wird dabei von der Pike auf gelernt und es wird deutlich, dass weder Kreativität noch der bloße Wunsch nach finanziellem Erfolg allein eine Zukunft haben. Beides muss gemeinsam entwickelt werden und wachsen.


Große Belastung trennt die Spreu vom Weizen

Die Idealvorstellung zur Arbeit in einer Agentur sieht vor, dass mit möglichst wenig Aufwand und wenigen Worten oder Bildern viel erreicht wird. Doch die wenigsten Erfolgreichen der Branche sind an der Spitze angekommen, weil sie wenige Male eine gute Idee hatten und diese umsetzen konnten.

Ein Projektvorschlag kann gut sein – wird er vom Kunden abgelehnt, spielt die Kreativität dahinter keine Rolle mehr. Erfolg bedeutet damit harte Arbeit, Kontinuität und das Streben nach einmaligen Projektideen.

Nicht zuletzt ist sicherlich auch ein Quäntchen Glück beteiligt: der passende Projektpartner, ein Werbefachmann mit einer exzellenten Idee, ein eingängiger Slogan, der zum Synonym einer ganzen Produktart wird. Hohe Anforderungen werden an die Werbeagenturen und die dort tätigen Kreativen gestellt. Wer in der Lage ist, diesen Anforderungen nachzukommen und die Wünsche der Kunden zu erfüllen – nein, zu übertreffen -, kann es bis ganz nach oben bringen.

Da ein persönlicher Erfolg aber nicht für einen vollen Kühlschrank sorgt, muss das Gewinnstreben auch auf finanzieller Ebene vorhanden sein.

Die in der Agentur tätigen Werbefachleute werden meist Teil eines Teams, nur selten arbeitet einer allein an einem Projekt. (Foto: AdobeStock - 599920481  khwanchai)

Die in der Agentur tätigen Werbefachleute werden meist Teil eines Teams, nur selten arbeitet einer allein an einem Projekt. (Foto: AdobeStock – 599920481 khwanchai)


Harte Arbeit in der Werbeagentur

Die Aufgabenvielfalt in der Werbeagentur ist mit kaum einer anderen Branche zu vergleichen. Täglich neue Herausforderungen und immer wieder andere Projekte werden in dem von äußerster Dynamik geprägten Umfeld gemeistert. Die in der Agentur tätigen Werbefachleute werden meist Teil eines Teams, nur selten arbeitet einer allein an einem Projekt. Insofern ist der Erfolg eines Projekts immer eine Gemeinschaftsarbeit, die aus dem Streben nach Erfolg aller kreativ Tätigen resultiert.

Einzelkämpfer finden sich eher in kleinen Agenturen, die nur mit wenigen Mitarbeitern versuchen, Erfolge zu erreichen. Diese allein arbeitenden Werbefachleute sind einer immensen Arbeitsbelastung ausgesetzt, denn Deadlines hängen nicht selten wie ein Damoklesschwert über ihren Köpfen.

Der Kreativität freien Lauf zu lassen, fällt dann mitunter schwer. Ein gutes Zeitmanagement ist daher ebenso gefordert wie die Fähigkeit, Tätigkeiten und Aufgaben zu priorisieren. Auch ungeplante Aufgaben können dazwischenkommen und bringen einen schön geplanten Arbeitstag völlig durcheinander. Ein hohes Maß an Flexibilität ist daher unverzichtbar.

Dem Verdienst auf der Spur: Nur Gewinne in der Werbebranche?

Die Konkurrenz ist groß und wer meint, dass sich die harte Arbeit in der Agentur immer auszahlen würde, irrt gewaltig.

Branchenkenner wissen: Agenturen zahlen deutlich schlechter als viele Unternehmen, was bedeutet, dass das Gehalt eines Pressereferenten einer Firma meist höher ausfallen dürfte als das eines Agenturangestellten.

Allerdings warten viele Agenturen dafür mit anderen Anreizen auf: Sie bieten verschiedene Arbeitgeberleistungen, die zwar nicht in barer Münze ausgezahlt werden, die aber dennoch für den beruflichen und damit letzten Endes für den finanziellen Erfolg sorgen können.

Das Ausleben der eigenen Kreativität und die Möglichkeit, an interessanten Projekten mitzuarbeiten, die den eigenen Namen in der Branche bekannter machen, sind nur zwei Offerten, die auf Industrieseite nicht oder weniger stark zu finden sind.


Es ist eine Gratwanderung zwischen dem Wunsch, die eigene Kreativität ausleben zu können und zu finanziellem Reichtum – oder wenigstens zu einem ausreichenden Gehalt – zu kommen. (Foto: AdobeStock - 512388687 LIGHTFIELD STUDIOS)

Es ist eine Gratwanderung zwischen dem Wunsch, die eigene Kreativität ausleben zu können und zu finanziellem Reichtum – oder wenigstens zu einem ausreichenden Gehalt – zu kommen. (Foto: AdobeStock – 512388687 LIGHTFIELD STUDIOS)

 

Karrierechancen in der Werbewelt

Es ist eine Gratwanderung zwischen dem Wunsch, die eigene Kreativität ausleben zu können und zu finanziellem Reichtum – oder wenigstens zu einem ausreichenden Gehalt – zu kommen.

Aktuell entstehen viele neue Berufsbilder durch KI, auch hier bieten sich Karrierechancen, die Werbefachleute durchaus nutzen können.

Und wer langfristig denkt und in einer am Erfolg der Mitarbeiter und des eigenen Hauses interessierten Agentur tätig ist, kann es in der Werbewelt weit bringen.

Viele Agenturen haben den Anspruch, ihre Mitarbeiter so gut wie möglich zu fördern und sie langfristig an sich zu binden. Die Agentur wächst, es werden neue Expertisen aufgebaut und das Portfolio weiterentwickelt.

Damit ist eine gewisse Zukunftssicherheit gegeben. Mittlerweile sind ganze Konzerne damit befasst, Inhouse-Agenturen zu gründen und hier liegt eine große Zukunftschance für alle, die „etwas mit Medien machen“ wollen.

Dabei wandelt sich die Agenturwelt aufgrund des demografischen Wandels, der vielen neuen Anbieter auf dem Markt und des Inhouse-Trends auf Seite der Auftraggeber. Neue Talente werden gesucht, die mit ihren kreativen Ideen für Erfolg sorgen sollen. Inzwischen gibt es sogar Kampagnen mehrerer zusammengeschlossener Agenturen, mit denen junge Talente in selbige gebracht werden sollen.

Employer-Branding-Kampagnen zielen aber nicht nur darauf ab, die großen Kreativen, die aktuell noch nicht erkannt wurden, zu finden. Sie wollen vor allem die Agenturen selbst voranbringen. Nur das Talent der Kreativen sorgt für den Erfolg der Agentur, die es sich damit wiederum leisten kann, auf erstklassige Werbefachleute zu setzen.

Womit wir wieder beim Anfang wären und bei dem genannten Kreislauf aus Kreativität, Erfolg und Kommerz, bei dem eines das andere bedingt und eines nicht ohne das andere kann.

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