Nach Auswertung der aktuellen Halbjahresumfrage des AIM-D-Verbands zeichnet sich für das zweite Halbjahr 2025 eine verstärkte Zuversicht bei Anbietern von AutoID- und AIDC-Lösungen ab. Rund 75 Prozent der teilnehmenden Unternehmen beschreiben ihre aktuelle Geschäftslage als stabil oder verbessert, obwohl der Ukraine-Krieg, Fachkräftemangel und höhere Energiepreise belasten. Wesentliche Trends umfassen künstliche Intelligenz, Cybersecurity und den Digitalen Produktpass. Zusätzlich gewinnen Wireless-IoT-Implementierungen und Automatisierungskonzepte zunehmend an Bedeutung und tragen zur nachhaltigen Effizienzsteigerung bei.
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Digitale Produktpässe und KI fördern resilienteres Geschäftsumfeld bei AIM-D
Die jüngsten Daten des AIM-D e.V. für das zweite Halbjahr 2025 belegen, dass rund 75 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage als stabil oder besser bewerten, gegenüber 60 Prozent im Vorjahreszeitraum. Parallel dazu ist die Quote der pessimistischeren Mitglieder nahezu halbiert. Knapp 85 Prozent der Befragten erwarten eine Stabilisierung oder Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Situation im kommenden Jahr, was auf eine wachsende Zuversicht in der AutoID- und AIDC-Branche hinweist.
Quantum Computing und Energy Harvesting als Zukunftsthemen der Mitglieder
In der aktuellen AIDC-Umfrage bewerten 70 Prozent der befragten Unternehmen KI als zentralen Treiber der kommenden Jahre, was zehn Prozentpunkte mehr sind als im letzten Bericht. Über 68 Prozent sehen im Digitalen Produktpass (DPP) eine wichtige Innovation. Die Erwähnung von EU-RED und Cyber Resilience Act in der Kategorie Cybersecurity liegt bei 38 Prozent, was weiterhin hohe Priorität signalisiert. Anti-Counterfeiting erzielt 18 Prozent, Manufacturing X und Industrie 4.0-Datenräume kommen je auf zehn Prozent.
Energy Harvesting eröffnet neue Effizienzpotenziale in Produktion und Logistik
Laut den Ergebnissen der AIM-D-Umfrage werden neben KI Quantum Computing und Energy Harvesting zu prägenden Zukunftstechnologien. Unternehmen kombinieren RFID und Sensorik für automatisierte Datenerfassung, Bluetooth Low Energy für energieoptimierte Funknetzwerke und Vision Systems zur visuellen Prozesskontrolle. Diese modernen Komponenten ergänzen traditionelle AutoID-Systeme und bilden ein konsistentes Konzept für durchgängige Automatisierung. Durch Synergieeffekte lassen sich Produktionsabläufe beschleunigen, Logistikprozesse optimieren und Kosten nachhaltig senken.
Vision Systems Nachfrage verdreifacht sich, optische Erkennung erhöht Marktanteile
Die Auswertung zur Nachfrageentwicklung zeigt ein variables Bild: Optische Identifikation klettert von 26 auf 38 Prozent, während Kennzeichnungslösungen ihren Anteil von 17 auf 27 Prozent erhöhen. RFID- und NFC-Technologien liegen mit 61 Prozent nahezu gleichbleibend auf hohem Niveau. RTLS-Lösungen wachsen von zwölf auf 18 Prozent. Vision Systems boomen von zehn auf 30 Prozent. Die Sensorik bleibt mit 23 Prozent stabil. Diese Daten illustrieren die zunehmende Verknüpfung von Automatisierung und Echtzeitdaten in modernen Industrieprozessen.
Normenstandardisierung und Fachkräftemangel bleiben laut Studie weiterhin zentrale Industriesorgen
Dem AIM-D-Trendbarometer zufolge empfinden 75 Prozent der Mitgliedsfirmen gesetzliche Vorgaben einschließlich CE-Kennzeichnung und EU-Cybersecurity-Vorgaben als größte Herausforderung. 36 Prozent bewerten die aktuelle Lage auf dem Arbeitsmarkt als limitierend und problematisch, während 25 Prozent anhaltende Engpässe in den Lieferketten beklagen. Ebenfalls 36 Prozent sehen in technologischen Neuerungen und deren Standardisierungsprozessen eine Hürde. Diese Einschätzungen verdeutlichen die Bedeutung klar definierter, einheitlicher Normen und die Bereitstellung ausreichender personeller und materieller Ressourcen für nachhaltiges Wachstum.
AIDC-Community bietet unsichtbare Lösungen für autonome Industriesysteme und Logistik
Der AIM-D-Geschäftsführer Peter Altes betont, dass Prozessautomatisierung und digitale Wertschöpfung wesentliche Kernkompetenzen der AIDC-Community sind. AIDC-Technologien agieren dabei im Hintergrund als Enabler autonomer Abläufe in Produktion, Logistik und darüber hinaus. Besonders in Zeiten fragiler wirtschaftlicher und politischer Rahmenbedingungen schaffen sie nachhaltige Chancen für Industrie 4.0, Wireless IoT/IIoT und ebnen den Weg zur nächsten Entwicklungsstufe, der visionären Industrie 5.0.
Cyber Resilience Act und EU-RED fordern AIDC-Experten und Hersteller
Die jüngste AIM-D-Halbjahresumfrage zeigt, dass fast drei Viertel der Mitglieder ihre Geschäftslage als gefestigt oder verbessert betrachten, obwohl globale Krisen bestehen. AIDC- und AutoID-Lösungen liefern das technologische Fundament für KI-Entwicklungen, Cybersecurity, den Digitalen Produktpass und Wireless-IoT-Anwendungen. Digitalisierung und Automatisierung steigern die Effizienz und senken Betriebskosten. Gleichzeitig sind klare gesetzliche Vorgaben und die gezielte Sicherung von Fachkräften entscheidend, um den Wachstumskurs nachhaltig abzusichern und zukünftige Innovationspotenziale zu heben.

