Beim Auftakttreffen des KI-Forums Ostwürttemberg im digiZ Aalen erläuterten Fachleute aus Industrie, Mittelstand und Dienstleistung praxisnahe KI-Lösungen. Vertreter von ZEISS Group, MAPAL Dr. Kress SE & Co. KG, Franke GmbH und PlanB. GmbH gewährten transparente Einblicke in konkrete Use Cases. Primäres Ziel des Branchentreffens war es, Hemmnisse abzubauen, Projekte schneller zu industrialisieren und durch regionale Kollaboration die Produktivität, Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit im Wirtschaftsraum Ostwürttemberg nachhaltig zu stärken, innovativ effizient auszugestalten.
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CFO Müller präsentiert klaren Governance-Ansatz und Zielorientierung für KI-Projekte
Stefan Müller, CFO der ZEISS Group, präsentierte ein strukturiertes Vorgehensmodell zur KI-Transformation, das unterschiedliche Reifegrade von ersten Testphasen über Prototypen bis zu vollumfänglichen Produktionslösungen klassifiziert. Er analysierte wesentliche Governance-Fragen und schlug spezifische Richtlinien zur Rollenverteilung vor. Besonders wichtig sei es, alle Anwendungsfälle klar an messbaren Kennzahlen und übergeordneten Geschäftsstrategien auszurichten. Entscheidend dafür ist laut Müller eine einheitliche, sichere, effiziente, skalierbare, nachhaltige, flexible und transparente Datenstrategie sowie die Implementierung eindeutiger Verantwortlichkeiten.
Im Vortrag erläutert MAPAL Dr. Kress SE & Co. KG, wie ein KI-System für die vorausschauende Instandhaltung von Werkzeugmaschinen implementiert wird. Sensoren erfassen Temperatur, Vibration und Druck, während Edge-Controller Daten aggregieren. Ein Proof-of-Concept validiert Modelle anhand historischer Ausfalldaten. Anschließend erfolgt die Integration in die Leitsteuerung über standardisierte Schnittstellen. Nach Pilotbetrieb im Shopfloor werden Modelle zentral gehostet, versioniert und mithilfe von CI/CD automatisiert ausgerollt. Stetiges Feedback sichert Performance. Skalierbarkeit bleibt gewährleistet.
In seinem Vortrag hatte Dr. Erwin Schuster, CIO der MAPAL Dr. Kress SE & Co. KG, den Lebenszyklus einer KI-Integration im industriellen Kontext beschrieben. Am Beispiel eines Use Cases zeigte er, wie aus einem prototypischen Proof-of-Concept eine Pilotimplementierung und schließlich ein produktiver Einsatz im Shopfloor hervorgeht. Entscheidend seien dabei agile Entwicklungszyklen, ein robustes Monitoring sowie eine enge Verzahnung von IT- und Operational-Teams, um Leistungsdaten laufend zu überwachen und rechtzeitig nachzujustieren.
Die Franke GmbH dokumentiert im Erfahrungsbericht präzise, wie sie Datenfelder standardisiert und Inkonsistenzen mithilfe automatisierter Prüfregeln eliminiert. Zugleich werden Kompetenzprofile für Data Engineers und Data Analysts erstellt und weiterführende Schulungscurricula definiert. Ein iteratives Budgetplanungstool wird beschrieben, das Projektpotenziale bewertet und finanzielle Mittel entsprechend allokiert. Die kombinierte Fokussierung auf Datenqualität, Mitarbeiterqualifikation und Priorisierung von Investitionen schafft eine belastbare Basis für erfolgreiche Digitalisierungsprojekte im industriellen Umfeld. Praktische Lessons Learned unterstützen effektive Vorgehensweisen.
Als geschäftsführender Leiter der Franke GmbH analysierte Sascha Eberhard die Stolpersteine beim Einsatz neuer Technologien in der Produktion. Er hob mangelnde Datenkonsistenz, fehlende Fachkompetenz und restriktive Budgetrahmen hervor. Anschließend schlug er ein Bewertungsmodell vor, bei dem Use Cases nach ihrem businessrelevanten Potenzial sortiert werden. Seiner Ansicht nach sollten vorrangig diejenigen Projekte realisiert werden, die den höchsten Mehrwert liefern und gleichzeitig internes Know-how effizient stärken und so strategische Wettbewerbsvorteile zu erzielen.
Regionale KI-Heatmap liefert Ansatzpunkte für Qualitätsprüfung Instandhaltung und Vertrieb
Mit der KI-Heatmap, vorgestellt von Tobias Schmailzl als Geschäftsführer der PlanB. GmbH, werden in Ostwürttemberg zentrale Anwendungsfelder von Qualitätsprüfung über Instandhaltungsplanung bis hin zu Vertriebs- und Kundendienstprozessen grafisch aufgearbeitet. Farbkodierte Bereiche weisen direkt auf prioritäre Use Cases hin, sodass Unternehmen schnell entscheiden können, welche Projekte sie in Pilotphasen überführen. Die Karte unterstützt dabei, erste Prototypen effizient zu realisieren, Leistungskriterien zu erheben und zeitnah den Return on Investment nachzuweisen, deutlich messbar.
Neuer Fachkreis im digiZ fördert KI-Kooperation und Best Practices
Innerhalb des neu eingeführten KI-Expertenkreises im digiZ tauschen Fachleute aus Industrie und Dienstleistung bewährte Methoden zur KI-Nutzung aus und arbeiten gemeinsam an Best-Practice-Vorlagen. Schwerpunkte liegen auf Datenmanagement, MLOps und Governance, um einheitliche Standards zu etablieren und den Entwicklungsaufwand zu reduzieren. Die Teilnehmer profitieren von einem belastbaren Netzwerk, das Doppelarbeit vermeidet, Ressourcen effizient bündelt und durch gezielte Kooperationen die Innovationsgeschwindigkeit sowie die Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Wirtschaft nachhaltig erhöht. Effektiv zukunftsweisend kollaborativ
Strategische KI-Investitionen nötig, um deutsche Wettbewerbsfähigkeit nicht zu schmälern
Internationale Vergleichsuntersuchungen zeigen, dass Deutschland bei der KI-Entwicklung nur im Mittelfeld angesiedelt ist und europaweit hinter den Niederlanden sowie Finnland rangiert. Ohne raschen Ausbau digitaler Kompetenzen, intensives Prototyping und kontinuierliche Optimierung von Algorithmen wird die technologische Lücke zu Vorreitern weiter wachsen. Das Forum hebt hervor, wie wichtig Führungskompetenz, zielgerichtete Investitionsentscheidungen und nachvollziehbare Erfolgskriterien sind, um Innovationszyklen zu verkürzen und Deutschlands internationale Wettbewerbsposition zu stärken. nachhaltig effektiv transparent gesichert und ausgebaut.
Peer-Reviews laufender KI-Projekte gewährleisten effizienten kontinuierlichen Erfahrungsaustausch und Qualitätskontrolle
Nach der durchweg positiven Resonanz wird das Veranstaltungsformat kontinuierlich weitergeführt und gewinnt an inhaltlicher Tiefe durch spezialisierte Workshops zu Datenmanagement, Automatisierungsprozessen und Generative KI. Ergänzend unterstützen regelmäßige Peer-Review-Sessions die Qualitätssicherung laufender Projekte. Praxisorientierte Hands-on-Formate ermöglichen den direkten Umgang mit Prototypen sowie den Austausch bewährter Vorgehensweisen. Zusätzlich haben Unternehmen die Chance, eigene Herausforderungen in Bereichen wie Sicherheit, Compliance und Wirtschaftlichkeitsbewertung einzubringen. So entstehen Synergien und beschleunigte Entwicklung von KI-Anwendungen im Regionalverbund.
Regionale Kooperationen im digiZ fördern datengetriebene Geschäftsmodelle und KI-Innovation
Im KI-Forum Ostwürttemberg im digiZ Aalen werden Lösungsansätze vorgestellt, die Herausforderungen beim Einsatz Künstlicher Intelligenz adressieren. Erfahrungsberichte der ZEISS Group, MAPAL Dr. Kress SE & Co. KG, Franke GmbH und PlanB. GmbH bieten praxisnahe Beispiele. Daraus bildet sich eine regionale Plattform, die mittelständische Unternehmen und Industrieunternehmen in Produktivität, Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit unterstützt. Der anhaltende Austausch und die Einführung von Use Cases gelten als zentrale Erfolgsfaktoren für die Zukunftsfähigkeit der Region.

